DIE ERSTE STADT KERKYRA,
DIE HALBINSEL KANONI,
CHALIKOPOULOS-LAGUNE,
PALÄOPOLIS,
KARDAKI, KANONI-MÄUSEINSEL,
DIE STADT CORYPHO,
CAMPIELLO,
ST.MICHAEL-&
GEORGS-PALAST, GEMEINDEPINAKOTHEK,
ESPLANADE,
LISTON,
PENTOFANARO-PLATZ,
RATHAUSPLATZ,
PLATY KANTOUNI,
IONISCHES PARLAMENT,
MURAJA,
LESEGESELLSCHAFT,
FALIRAKI,
KAPODISTRIAS-HAUS,
ALTER HAFEN,
SPILIÁ,
JUDENVIERTEL,
NIKIFOROU-THEOTOKI-STR.
ST. SPIRIDON-PLATZ, MUSIKVEREIN,
SAN-ROCCO-PLATZ,
PLATYTERA-KLOSTER,
MANTOUKI,
GARITSÁ,
MENEKRATES-DENKMAL,
VIDOS,
LAZARETTO.
Die erste Stadt von Kerkyra: Im 8. Jhdt. v. Chr. wurde auf dem Gebiet der Halbinsel von Kanoni
von korinthischen Kolonisten die erste Polis von Kerkyra erbaut.
Ihr Zentrum war die Paläopolis, vom Mon Repos bis zur Analipsis.
In ihrem Osten lag der Hafen des Alkinoos (Bucht von Garitsa),
im Westen der Yläische (Lagune von Chalikopoulos). Anzeichen
für die Nordgrenze der Polis ist der Turm von Nerantsichas
- einziger Überrest der antiken Mauer (6. Jhdt. v.Chr.) Die
großen Raubzüge der Völkerwanderung, gipfelnd
im katastrophalen der Goten unter Totila (562 n.Chr.), zwangen
die Korfioten anderswohin auszuweichen, so entstand die neue Stadt.
Halbinsel von Kanoni: Am Südende
der Bucht von Garitsa beginnend, auf ihr liegt der Analipsishügel,
wo die erste Stadt (Polis) der Phäaken erbaut wurde. An ihrem
Nordende stand der antike Artemistempel, 590 - 580 v. Chr. von
korinthischen Baumeistern unter Beteiligung Einheimischer erbaut.
An seinem Westgiebel prangte der Kopf der Gorgo, einem weiblichen
Ungeheuer aus der griechischen Mythologie, heute im archäologischen
Museum zu besichtigen. Bei der Umsiedlung der Stadt im 6. Jhdt.n.Chr.
an ihren heutigen Ort verödete das Gebiet jedoch nicht. Einer
Vereinbarung mit den Türken gemäss räumten 1540
die Venezianer die Festungen von Nafplion und Monemvassia. Die
aus diesen Festungen abgezogenen Mannschaften wurden hier angesiedelt,
um für weitere militärischen Aktivitäten in Bereitschaft
zu stehen. Im Jahr 1799, als Venedig aufhörte als Staat zu
existieren, wurde diese Truppeneinheit aufgelöst, doch die
einstmals den Soldaten überlassenen Grundstücke blieben
bei den Ansässigen und ihren Nachkommen. Folge davon ist
die Zerstückelung des Hügels in viele kleine Parzellen.
Nur das Grundstück der Paläopolis blieb geeint.
Lagune
von Chalikopoulos: Bedeutendes Feuchtbiotop, das trotz touristischer
Erschließung und Flughafenerweiterung weiterhin Heimat für
seltene Zugvögel- Reptilien- und Säugetierarten ist.
Dem auf einem zwei Quadratkilometer großen Gebiet angelegten
Fischzuchtbetrieb entstammt der Grossteil der hiesigen Fischproduktion.
Paläopolis: Das Zentrum der antiken Polis.
Heute erhalten sind die spärlichen Reste eines antiken, der
Hera mit dem Beinamen „Akraia“ geweihten Tempels. Erbaut 600 v.Chr.,
während des Bürgerkriegs 428.v.Chr. zwischen Demokraten
und Oligarchen zerstört, wiederaufgebaut 400v.Chr., 30 v.Chr.
von den Römern zerstört; was dann davon noch übrig
blieb, verwendeten die Venezianer zum Festungsbau. Ein wenig weiter
befindet sich der Tempel von Kardaki, ein durch Zufall 1822 von
den Engländern entdecktes ausgezeichnet erhaltenes Bauwerk
in dorischem Stil, vermutlich dem Gott Apoll geweiht. Nahe beim
Eingang des Grundstücks befindet sich das Kloster der Ag.
Efimia. 1831 wurde auf dem Grundstück der Paläopolis
eine Sommerresidenz für den englischen Gouverneur Adam gebaut.
Es handelt sich um ein Gebäude mit dorischem Säulenvorbau,
wahrscheinlich nach Plänen von Iannis Chronis. Im Jahr 1864
, im Zuge der Vereinigung der Ionischen Inseln mit dem griechischen
Mutterland, überließ der Rat der Stadt Korfu diese
Villa König Georg von Griechenland zur Nutzung. Von da an
diente sie der königlichen Familie unter dem bekannteren
Namen „Mon Repos“ als Sommerresidenz. (Der Name ist modischer
Ausdruck jener Zeit, den auch Peter der Grosse für seine
Sommerresidenz in St. Petersburg benutzte.) Nach Abschaffung der
Monarchie in Griechenland 1974 war die Villa Zankapfel zwischen
dem Ex-König Konstantin und der Gemeinde Korfu. Nach einem
Rechtsstreit ging sie in die Hände der Gemeinde Korfu über
und wurde der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nahe
beim Eingang zum Mon Repos befindet sich die Basilika der Paläopolis,
auch Heilige Kerkyra genannt. Sie wurde aus den Resten antiker
Ruinen erbaut.(einem dorischen Tempel und einem römischen
Odeon u.a.).
Kardaki: Ein kleiner Pfad führt
vom Analipsishügel bergab zur berühmten Quelle von Kardaki,
von der die Sage geht, dass der Fremde, der von ihrem Wasser trinkt,
seine Heimat für immer vergisst. So pflegen heute noch alteingesessene
Korfioten ihre sich hier niederlassenden zugereisten Mitbürger
mit dem Spruch :“Du hast wohl aus der Kardakiquelle getrunken.!“
aufzuziehen.
Kanoni-Pontikonisi: Ein modernes Urlaubsgebiet
mit vielen Hotels und Aussicht auf Chalikopouloslagune und Flughafen.
Auf der Anhöhe beginnend, führt ein Fußweg hinab
zum Vlacherena - Kloster, einem kleinen, durch einen schmalen
Streifen mit dem Land verbundenen Inselchen. Es ist Anlegestelle
der kleinen Boote, die Sie zum Besuch des byzantinischen Klosters
auf die Mäuseinsel (Pontikonisi) übersetzen. Das Ensemble
Kanoni, Vlacherena und Pontikonisi war für viele Jahre das
touristische „Markenzeichen“ der Insel, ein schon von
- fast - allen Kameras der Welt geknipstes Motiv. Ein schmaler
Damm verbindet Kanoni mit Perama. Wir empfehlen ihn für Fußgänger
und Radfahrer.
Die
Stadt von Corypho: Sie wurde am Ostrand der heutigen Stadt
unter Verwendung von Steinen und Marmor aus der geplünderten
Paläopolis errichtet. Die mit Hilfe der Byzantiner errichteten
Befestigungswerke machten sie zur uneinnehmbaren Burg: die Alte
Festung.